Theorie I – Wie man einen erfolgreichen, modernen Arbeitsplatz schafft

Vergiss Sitzsäcke und Bierkühlschränke, deine Mitarbeiter wünschen sich Schulungen und berufliche Weiterentwicklung!

Der moderne Arbeitsplatz ist ein vielseitiger Mix aus jugendlicher Begeisterung, Innovation und der Weisheit der erfahreneren Arbeitskräfte.

Richard Dennys, CEO

Unternehmen werden heutzutage von nicht weniger als vier – oder sogar fünf – Generationen repräsentiert. Parallel dazu kommt es zu konstanten Fortschritten in der Technologie, die begutachtet und implementiert werden müssen. Es ist daher für Manager schwieriger als je zuvor, den verschiedenen Bedürfnissen des Personals zu entsprechen und gleichzeitig ein erfolgreiches und nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.

Schulungen, Entwicklung und Flexibilität sind wesentlich

Es ist kein neues Unternehmenskonzept, Mitarbeiter mit neuen Werkzeugen auszustatten. Aber die Notwendigkeit, mit den neuen Technologien mithalten zu können impliziert, dass die Weiterqualifizierung im modernen Office in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen hat.

Ein neuer Bericht von PwC betont die wachsende Relevanz der Weiterqualifizierung des vorhandenen Personals, um die Qualifikationslücke zu überwinden. In einem zweiten Bericht wurde herausgefunden, dass die Wirtschaft Großbritanniens jährlich bis zu 80 Milliarden Pfund Sterling einsparen könnte, wenn ältere Mitarbeiter eingestellt und ihnen neue Fähigkeiten beigebracht würden.

Um die Bedürfnisse dieser neuen Einstellung in Bezug auf Arbeit verstehen zu können, muss unter den Managern ein Umdenken stattfinden und diejenigen in Führungspositionen müssen schlichtweg mehr Mühen darauf verwenden herauszufinden, welche Art von Dingen ihre Mitarbeiter am Arbeitsplatz schätzen.

Unsere eigenen Recherchen haben beispielsweise ergeben, dass – wenn man höhere Gehälter erst einmal außen vor lässt – 35% der Mitarbeiter zwischen 35 und 44 Jahren und 41% der Mitarbeiter zwischen 45 und 54 Jahren ein flexibles Arbeitsumfeld als wichtigsten Aspekt der Zufriedenheit am Arbeitsplatz ansehen.

Im Zuge dieser Recherche haben wir ebenfalls herausgefunden, dass einer aus zehn Mitarbeitern zwischen 45 und 54 Jahren die Aussicht auf berufliche Weiterentwicklung immer noch schätzt und bei der Arbeit neue Fähigkeiten erlernen möchte.

Fördern von Unternehmenstreue

Eine Konsequenz der Qualifikationslücke in Großbritannien ist, dass die Angestellten nun sehr viel mehr Freiheit haben wenn es darum geht, für wen sie arbeiten möchten. Arbeitgeber hingegen geraten zunehmend unter Druck, um den Mitarbeitern die Art von Umfeld zu bieten, die deren Vorstellungen entspricht.

Beispielsweise wird es für ein Viertel der 25- bis 34-jährigen immer wichtiger, Schulungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu fördern und 20% der 18- bis 24-jährigen erwarten von ihren Arbeitgebern bessere Möglichkeiten zur Karriereentwicklung.

Wenn man bedenkt, das 65% der 18- bis 24-jährigen es völlig normal finden, ein Unternehmen innerhalb von einem Jahr wieder zu verlassen, falls sie mit dem Umfeld unzufrieden sind, dann zeigt das deutlich, wie viel Mühen die Arbeitgeber nun in die Förderung von mehr Loyalität innerhalb des Unternehmens investieren müssen.

Gemeinsame Werte

Während es eine große Herausforderung ist, die Erwartungen mehrerer Generationen gleichzeitig zu erfüllen, gibt es tatsächlich Gelegenheiten, genau das zu tun. Wenn man bedenkt, dass ältere Mitarbeiter es schätzen, einem Unternehmen für längere Zeit dienlich zu sein, und jüngere Leute unbedingt lernen und vorankommen wollen, dann ist die offensichtliche und einfache Lösung, die älteren Mitarbeiter für die Aus- und Weiterbildung der jüngeren Kollegen zu nutzen.

Trotzdem weisen unsere Nachforschungen darauf hin, dass viele Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Arbeiterschaft nicht erfüllen können: Fast ein Viertel (24%) aller Arbeitskräfte hat im Moment den Eindruck, dass deren Fähigkeiten und Erfahrung überflüssig sind.

Dies gilt insbesondere für den weiblichen Teil am Arbeitsplatz: 26% fühlen sich bei der Arbeit unausgelastet, bei den Männern sind es im Vergleich dazu 21%.

23% der 18- bis 24-jährigen und 27% der 25- bis 34-jährigen denken, dass ihre Fähigkeiten am Arbeitsplatz nicht bestmöglich genutzt werden – und das ist vielleicht noch besorgniserregender, wenn man bedenkt, dass es für diese Altersgruppen wahrscheinlicher ist, ein Unternehmen schnell wieder zu verlassen.

Für Manager und Unternehmensinhaber liegt der Schlüssel zur Erfüllung der Bedürfnisse mehrerer Generationen darin, in ihrem Vorgehen und ihrer Kultur flexibel zu bleiben. Moderne Unternehmen müssen in der Lage sein sich anzupassen und so den Bedürfnissen des Personals und derer, die nicht riskieren wollen, hinter der Konkurrenz zurückzubleiben, zu entsprechen.

Die Theorie eines erfolgreichen, modernen Arbeitsplatzes

Die Bedürfnisse verschiedener Generationen zu verstehen und zu erfüllen, kann entscheidend zum Erfolg eines Unternehmens beitragen.

Die erfolgreichsten Unternehmen wissen, wie sie eine Kultur schaffen, die Wandel als Chance sieht und den persönlichen Ethik- und Moralvorstellungen ihrer Arbeitskräfte entspricht.

Haltungen und Einstellungen wandeln sich und die “Hol-aus-den-Kunden-alles-raus-was-geht”-Kultur passt nicht mehr zu den modernen Arbeitskräften – und das schon seit einiger Zeit.

Flexibles Arbeiten ist zweifelsohne wichtig, aber um weiterhin motiviertes Personal zu haben müssen Unternehmen bereit sein, eine ethische Grundhaltung anzunehmen und höchstmögliche Standards aufrechtzuerhalten – oder sie riskieren, die besten Leute an die Konkurrenz zu verlieren.